Lootziffers Blog

Tantriker*innen – vor allem im linkshändigen Tantra (Vamamarga)  – haben oft:

• Tabus gebrochen, 
• sexuelle Rituale durchgeführt, 
• mit Blut, Fleisch, Rausch und Tod gearbeitet, 
• sich nicht an gesellschaftliche Regeln gehalten. 

In der Außenwahrnehmung also: „Ficker und Schlampen“.

In der Tiefe aber: bewusste Alchemisten .

Szene: 

Eine überfüllte Straßenbahn, Menschen stehen dicht an dicht. Der Mann steht im Eingangsbereich der Straßenbahn, die Frau sitzt 3 Sitzreihen weiter entfernt, mit dem Rücken zu ihm. Sie ist in Gedanken versunken, möglicherweise hört sie Musik oder liest auf ihrem Handy.

Erste Wahrnehmung – Der Mann spürt den Moment: 

Der Mann, ist in diesem Moment ganz bewusst. Er steht ruhig, nicht hektisch oder ungeduldig, sondern entspannt in seiner Haltung.

Sein Atem ist gleichmäßig, er nimmt seine Umgebung wahr, ohne sich von der Hektik oder den Geräuschen um ihn herum ablenken zu lassen.

Er sieht die Frau, die weiter vorne sitzt. Obwohl sie ihn noch nicht bemerkt hat, spürt er ihre Präsenz. Für ihn ist es keine bloße physische Anziehung – es ist, als ob ihre Energie ihn auf subtile Weise erreicht. Er muss sie nicht direkt anschauen, um sie zu fühlen.

Der subtile Versuch der Kontaktaufnahme – Kein Zwang: 

Anstatt aufdringlich zu handeln, entscheidet er sich, geduldig zu sein. Er weiß, dass wahre Anziehung auf einem energetischen Austausch beruht, nicht auf der körperlichen Nähe oder plötzlichen Gesten. Also lässt er seine Energie wirken.

Er atmet tief ein, zentriert sich und sendet unbewusst seine Präsenz aus. Er bewegt sich nicht viel, aber seine ruhige, selbstbewusste Haltung zieht dennoch unbewusst Aufmerksamkeit auf sich. Menschen, die in seiner Nähe stehen, weichen leicht aus, als ob sie die Klarheit seiner Präsenz spüren.

Die Frau reagiert – Unbewusster Blickkontakt: 

Irgendwann, fast unmerklich, hebt die Frau ihren Kopf und schaut sich um. Es ist kein absichtliches Suchen nach ihm, sondern ein intuitives Wahrnehmen der Energie um sie herum. Ihre Augen streifen den Raum, und dann – für einen kurzen Moment – trifft ihr Blick den seinen.

Der Blickkontakt ist flüchtig, aber stark. Es ist, als würde sie in diesem Moment etwas spüren, obwohl sie es sich nicht bewusst erklären kann. Sie schaut wieder weg, aber es bleibt etwas in der Luft hängen – eine Spannung, die nicht durch Worte, sondern durch die stille Präsenz des Mannes geschaffen wurde.

Nächste Schritte – Keine Hektik, sondern ein sanftes Herantasten: 

Der Mann drängt nicht, sondern bleibt in seinem Raum, doch sein Blick wandert immer wieder in ihre Richtung, nicht aufdringlich, sondern achtsam. Als die Straßenbahn an der nächsten Haltestelle hält und einige Menschen aussteigen, entsteht etwas mehr Platz. Der Mann geht einen Schritt nach vorn, ohne direkt auf sie zuzusteuern. Es ist eine natürliche Bewegung, die ihn ein Stück näher zu ihr bringt.

Wieder hebt die Frau den Blick, diesmal etwas bewusster. Sie hat ihn bemerkt, seine ruhige Art, die Präsenz, die sich von der hektischen Energie der anderen Menschen um sie herum unterscheidet. Es ist, als ob sie unbewusst auf ihn aufmerksam wird.

Der entscheidende Moment – Verbindung durch die Augen: 

Schließlich, als die Bahn sich in Bewegung setzt, dreht die Frau sich leicht um und schaut ihn wieder an, diesmal länger. Der Mann nutzt den Moment, um leicht zu lächeln – ein ruhiges, unaufdringliches Lächeln, das keine Erwartungen stellt. Er nimmt sie wahr, doch ohne Zwang oder Dringlichkeit.

Sie erwidert das Lächeln, leicht unsicher, aber neugierig. Es ist der erste Moment einer echten Verbindung. Beide spüren, dass hier etwas mehr ist als ein flüchtiger Blick. Doch anstatt sofort zu handeln, lässt der Mann den Moment wirken, er weiß, dass die Anziehung langsam aufgebaut wird – Schicht für Schicht, ohne Eile.

Der nächste Schritt – Physische Nähe: 

Die Straßenbahn hält an ihrer Haltestelle, und der Mann geht in ihre Richtung, um auszusteigen. Jetzt, wo sie ihn vor sich sieht, spürt sie die Präsenz noch stärker. Als er an ihr vorbeigeht, streift seine Hand leicht die Lehne ihres Sitzes – keine bewusste Berührung, sondern ein zufälliger Kontakt.

Die Frau hebt den Kopf, schaut ihm direkt in die Augen. Ein Moment der Entscheidung – beide wissen, dass dies der Punkt ist, an dem sie entweder sprechen oder die Verbindung ungesagt bleiben lassen könnten.

Mann : (sanft, mit ruhiger Stimme) „Es fühlt sich so an, als hätten wir uns schon mal getroffen, findest du nicht?“

Der Flirt entwickelt sich ab hier weiter – auf Basis der energetischen Verbindung, die nicht durch oberflächliche Worte oder Gesten, sondern durch Bewusstheit und Präsenz entstanden ist.

Der Mann handelt nicht aus einem Bedürfnis heraus, sondern aus einem Platz tiefer Gelassenheit und Achtsamkeit, was ihm erlaubt, eine authentische Verbindung aufzubauen.